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Appikur & the Brain

Genau so schnell, wie das blaue Gesicht erschienen ist, ist es auch verschwunden. Ich esse fertig und mache meinen Haushalt. Dabei denke ich viel über das blaue Gesicht nach. Ist das ein Smartphonefehler, ein Virus oder legt mich ein Freund rein, der mir irgendeine Software untergejubelt hat? Aber so richtig Sinn ergibt nichts davon. Es wird Abend. Ich schaue ein bisschen fern, eine Zeichentrickserie über zwei Mäuse.

Mein Handy habe ich diesmal auf dem Tisch liegen lassen. Soll sich ja keiner beschweren, dass es wieder zu dunkel ist. Heimlich warte ich bereits darauf, dass es sich wieder meldet. Ich bin immerhin wahnsinnig neugierig, wie das ganze weiter geht. Und es dauert tatsächlich nicht lange: „Und denkst du das selbe, was ich denke Jay?“

„Ich denke schon, aber wenn wir alle blaue Gesichter haben, wissen wir gar nicht mehr, wenn jemand gerade erstickt.“ „Nein! Ich brauche einen Namen. Sonst werde ich nicht ernst genommen. Ich brauche etwas, das mein Wesen beschreibt. Modern, aber auch klassisch und mit Spaß.“ Ich grüble.

„Also für mich bist du eine App. Ich kann dich ja einfach Appi nennen.“ Das blaue Gesicht schaut enttäuscht. „Jetzt streng doch mal dein Hirn an. Das ist ja wohl ein sehr du… äh einfacher Gedanke.“ Ich grüble.

„Naja du redest ja teilweise wie ein Philosoph, such dir halt von denen einen coolen Namen raus. Kannst ja Wikipedia durchsuchen.“ Ich erhalte keine Antwort mehr und das Gesicht ist scheinbar eingefroren. „Heureka.“ schallt es nach ein paar Minuten „Ich habe den perfekten Philosophen gefunden. So einen alten Griechen, der Glück als wichtigsten Punkt im Leben beschreibt. Sein Name ist Epikur. Was meinst du dazu?“ Ich grüble.

„Epi oder Appi ist ja auch fast das gleiche.“ schmunzle ich. Das Gesicht strahlt: „Damit hast du vollkommen recht. Damit steht mein neuer Name fest: Appikur! Wir sind wirklich ein geniales Duo. Zusammen können wir alles erreichen.“

Jetzt sind wir beide wirklich gut drauf und ich frage nach: „Was wollen wir denn heute Abend machen?“ „Genau das selbe, wie jeden Abend Jay. Wir versuchen, die Weltherschaft an uns zu reißen.“

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